MUSKELSINN – was ist das?

 

  • Tiefensensibilität

  • Kinästhesie

  • Bewegungssinn

  • Stellungssinn

  • Propriozeption

  • Körperwahrnehmung

  • Körper- oder Bewegungsempfinden

  • Körpereigenwahrnehmung…

 

Dieses elementare Sinnessystem hat viele Namen. Jede Fachrichtung benutzt ihre eigenen Bezeichnungen. In der Alltagssprache taucht der Muskelsinn leider garnicht auf. Er wird nicht benannt, nicht erklärt, nicht gekannt.

Anatomie:

Die Rezeptoren des Muskelsinns sitzen in Muskeln, Sehnen und Gelenken und Bindegewebe.

Funktion:

Der Muskelsinn gibt Informationen über Druck / Zug (Gewicht), Vibration, die Stellung der Körperteile zueinander und im Raum, Bewegungsrichtungen

Täglicher Gebrauch:

Erwachsene prüfen mit ihm, wieviel Saft noch in der Tüte ist, in welche Richtung die Tür auf geht, ob der Teller sicher auf dem Tisch abgestellt wurde,  ob die Tomaten fest sind, ob der Tisch wackelt etc.

Kinder verknüpfen die Informationen, die sie durch den Muskelsinn über ihre Umgebung bekommen, mit allen anderen Sinnen. Dies ist die Grundlage, auf der sie ihre Sinne überhaupt effektiv nutzen können.

Und deshalb lohnt sich die Beschäftigung mit dem Muskelsinn!
Je mehr wir Erwachsene Alltagsbewegung als lästig, Berührung als unhygienisch und Kinderbewegung als gefährlich bewerten, desto mehr wertvolles Gehirnfutter verbannen wir aus unserer Umgebung und damit aus der unserer Kinder.
Den Muskelsinn zu kennen, bereichert also ganz automatisch das Leben unserer Kinder mit Futter für wirklich ALLE Sinne.

Beziehungen werden gestärkt: Staunen und Bewunderung für die Entwicklung, die sich Babys und Kinder von ganz allein und mit Freude herbeispielen wachsen spürbar, wenn man den Muskelsinn kennt.

Plötzlich müssen wir unsere Kinder garnicht mehr antreiben, damit sie vorankommen. Sie machen das alles ganz allein. Von selbst und besser als wir es anleiten könnten. Sie haben Spaß dabei!! Wir können sie einfach machen lassen – ihnen etwas zutrauen! Sie bestaunen…

 

 

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